Haarausfall beim Mann erblich bedingt


Haarausfall beim Mann erblich bedingt - Ursachen & Behandlung

Haarausfall beim Mann erblich bedingt

Die häufigste Form des Haarausfalls beim Mann ist erblich bedingt und startet meistens an den Geheimratsecken und am oberen Hinterkopf. Der hintere Anteil des Kopfes und die seitlichen Bereiche sind in der Regel nicht betroffen.

Infolge einer erblich veranlagten Überempfindlichkeit der Haare gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron verkleinern sich diese. Die Wachstumsphase der Haare, die normalerweise mehrere Jahre dauert, wird verkürzt. Es wächst nur noch sehr feines, dünnes Haar nach, bis das Haarwachstum an den betroffenen Regionen komplett aufhört. Der Vorgang verläuft in der Regel schleichend über viele Jahre. Beginnen kann der Haarausfall schon in jungen Jahren. Dies kann für den Einzelnen sehr belastend sein.

Andere Formen des Haarausfalls
Neben dem erblichen Haarausfall muss man beim Mann zum Beispiel auch an Nebenwirkungen von Medikamenten, kreisrundem Haarausfall, Hormonstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Eisenmangel, Stress und schwere Erkrankungen im Verlauf denken. Daher macht bei unklarem Verlauf eine Blutabnahme und die Durchsicht eventuell eingenommener Medikamente Sinn.

Behandlung
Die Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall bei Männern kann mit verschiedenen Medikamenten erfolgen. Zum einen kommt Minoxidil Lösung/ Schaum in Frage. Die ist ein Mittel, welches in den 70 er Jahren von Innen zum Senken des Blutdrucks benutzt wurde. Als Nebenwirkung fiel das vermehrte Wachsen von Haaren auf. In mehreren Studien zeigt sich seit Jahrzehnten ein gutes Ansprechen mit Stabilisierung der Haare. Zum Teil wachsen auch neue Haare nach. Minoxidil gibt es mit 2 und 5 Prozent, wobei 5 Prozent Lösung von Männern 2xtgl aufgetragen werden, von Frauen 1x tgl. 2 Prozent Lösung ist nur für Frauen erhältlich und und 2x tgl aufzutragen. In der Anfangsphase kann der Haarausfall zunächst zunehmen, bis es nach weiterer Behandlung zur Stabilisierung kommt. Hierüber sollte man sich keine Sorgen machen. Auch für das Wachstum von Augenbrauen und den Bart konnte ein positiver Effekt festgestellt werden. Die häufigste Nebenwirkung, die auftreten kann, ist eine Irritation der Kopfhaut mit Juckreiz. Zu intensive Anwendung kann vor allem bei Frauen zu Haarwachstum in unerwünschten Bereichen wie Gesicht oder Arme führen.

Eine weitere gut untersuchte Behandlung von Haarausfall beim Mann ist Finasterid.
Eigentlich wurde das Medikament zur Behandlung von Prostata Problemen entwickelt. Als Nebenwirkung wurde hier zunehmendes Haarwachstum beobachtet. Seit 1998 wird es als 1 mg Tablette bei männlichem Haarausfall benutzt. Als Ursache für die Wirkung wurde die Hemmung des Enzyms 5 alpha Reduktase Typ 2 und 3 gefunden. Dadurch wird der Umbau von Testosteron in Dihydrotestosteron ( DHT) gebremst. Als sehr seltene Nebenwirkungen wurden zum Beispiel das Nachlassen der Libido, vergrößertes Brustvolumen und Erektionsstörungen beschrieben.

Wichtig bei beiden Medikamente ist es, dass die Wirkung des reduzierten Haarausfalls nur so lange anhält, wie die Behandlung angewendet wird. Nach Absetzen startet der Haarausfall direkt wieder. Daher ist in der Regel eine dauerhafte Anwendung angezeigt

Auch die Anwendung von Koffeinhaltigen Shampoos und Lotionen zeigt in Studien eine Wirkung auf den Haarausfall bei Männern und kann zu obigen Therapien ergänzt werden

In letzter Zeit wird auch über positive Ergebnisse einer Mesotherapie berichtet, wobei verschiedene wachstumsfördernde Stoffe in die Kopfhaut eingebracht werden.

Erklärvideo mit Dr. Durani zum Thema Haarausfall beim Mann erblich bedingt


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