Psoriasis (Schuppenflechte)


Psoriasis (Schuppenflechte) - Aussehen, Diagnostik, Therapie

Schuppenflechte (Psoriasis)

Es handelt sich um eine chronische, entzündliche, genetisch vorbestimmte Hauterkrankung mit schubweisem Verlauf. Wichtig sind darüber hinaus Faktoren (z.B. Infektionen), die Erkrankung auslösen und verschlechtern können. Das Verteilungsmuster derbetroffenen Hautpartien kann sehr unterschiedlich sein. Typischerweise sind Ellbogen, Knie, Bauchnabel, Analfalte und der Bereich über dem Kreuzbein betroffen. Es können aber auch lediglich die Kopfhaut oder ausschließlich die Fußsohlen/Hände Schuppenflechte aufweisen. Bei 15% der Betroffenen gehen die Hauterscheinungen mit Gelenkbeschwerden einher (Psoriasis-Arthritis).

Psoriasis zeigt sich durch schuppende Hautflächen, die entzündlich gerötet sind und oftmals mit Brennen und Jucken einhergehen. Meist sind folgende Bereiche betroffen: Knie, Ellbogen, die Region am Kreuzbein, behaarte Kopfhaut sowie die Stellen hinter den Ohren. Es kommt auch vor, dass neben der Haut auch die Nägel und Gelenke (Psoriasis-Arthritis) beteiligt sind.

Auslösefaktoren bzw. Verstärker
- Infektionen der oberen Atemwege
- Reizung der Haut, z.B. mechanisch
- Psychischer Stress
Rauchen und vermehrter Alkoholkonsum
- Übergewicht

Medikamente
- ACE-Hemmer , z.B. Captopril, Enalapril
- Allopurinol gegen erhöhte Harnsäure
- Alpha-Interferon
- Amiodaron Anti-Malaria-Präparate , z.B. Resochin
- Betablocker (gegen Bluthochdruck und Herzrythmusstörungen) , z.B. Atenolol, Propanolol, Metopropol, Pindolol
- Brom
- Butazolidine
- Captopril
- Chinidin gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Digoxin
- Follikular-Hormone
- Gamma-Interferon
- Goldsalze gegen Rheuma
- Hemmer des Zyklooxygenaseweges
- Indomethazin
- Jod
- Kaliumiodid
- Kontrazeptiva
- Lithium (gegen Depressionen)
- Malaria-Prophylaxe oder -Behandlung mit Chloroquin (z.B. in Resochin, Weimer) oder mit dem Medikament Malarone (Anwenderbericht)
- Morphinverbindungen
- nichtsteroidale Antiphlogistika – entzündungs- oder schmerzhemmende Mittel , z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Phenylbutazon
- Penicillin
- Phenylbutazon
- Procain
- Salicylate
- Sulfapyridin
- Sulfonamide
- Tetrazyklin
- Trazodon

Diagnostik
Die Diagnose ergibt sich meist aus dem Bild der Hauterscheinungen. Im Zweifelsfall kann eine Hautprobe feingeweblich untersucht werden (Histologie).

Therapieoptionen bei Psoriasis
Lokaltherapie
Bei leichten bis mittelschweren Fällen beschränkt man sich in der Regel auf äußerliche Anwendungen.
Hier ist eine Auswahl der Medikamente, die als Salben oder Cremes eigesetzt werden:
- Dithranol (z.B. Psoradexan®, Psoralon®)
- Kortikoide (z.B. Betamethason)
- Vitamin D3 (z.B. Daivonex®, Daivobet®, Psorcutan®)
Calcineurin-Inhibitoren (Protopic®, Elidel®)

Systemische Therapie
Innerliche Anwendungen (systemische Therapie) sind bei mittelschweren bis schweren Fällen der Haut und bei Beteiligungen anderer Organe indiziert.

Folgende Medikamente werden als Mittel der ersten Wahl eingesetzt.
- Ciclosporin
- Fumarsäurester (Fumaderm®)
- Methotrexat
- Retinoide (z.B. Acitretin)

Die Ersatzmedikamente werden verschrieben, wenn die obigen Medikamente nicht wirken oder nicht eigesetzt werden dürfen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Etanercept
- Infliximab
- Ustekinumab
- Adalimumab
- Secukinumab
- Ixekizumab

Lichttherapie
- Sole-Photo-Therapie (UV-B-Balneo-Therapie)
- PUVA-Therapie (Psoralen + UVA-Strahlen)
- Laser-Therapie mit Eximer-Laser

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