Beingeschwür, Ulcus cruris, Wunde am Bein


Beingeschwür, Ulcus cruris, Wunde am Bein - Aussehen, Ursachen & Behandlung

Beingeschwür, Ulcus cruris, Wunde am Bein
Aussehen
Bei einem Beingeschwür, Ulcus cruris handelt es sich um eine Wunde am Bein, die je nach Ursache an unterschiedlichen Stellen in verschiedenen Größen auftreten kann. Oft wird hierzu auch offenes Bein gesagt. Die Wunde ist rot bis rosa, oft zunächst mit Fibrin (gelbweißlich) belegt, kann auch mit Bakterien besiedelt sein und riecht dann streng. Auch abgestorbenes Gewebe kann vorhanden sein, was sich in fast schwarzen Belegen äußert. Manchmal kann der Rand bläulich unterlaufen sein (Pyoderma gangränosum). Die Umgebung kann durch Lymphe geschwollen sein (venöse und /oder lymphatische Ursache). Die Haut um das offene Bein kann sich braun färben, da Substanzen aus den Gefäßen in die Haut eingelagert werden und zusätzlich das Pigmentsystem aktiviert wird.

Ursachen
Ulcus cruris venosum
Hier kommt es oft zu Abfluss Störungen der Venen (defekte Klappen) und/oder der Lymphe. Dies kann durch eine Venenschwäche, aber zum Beispiel auch durch eine vorherige Thrombose kommen. Das Bein ist hierbei zumeist geschwollen. Das Blut kann nicht mehr richtig abfließen und staut sich im Bein. Die Wundheilung wird dadurch gestört.

Ulcus cruris arteriosum
Weniger häufig kommt es durch mangelnde Blutversorgung zu einem offenen Bein. Die arterielle Versorgung ist gestört. Dies kommt oft bei Rauchern vor. Hier liegen oft nicht nur lokale Durchblutungsstörungen am Bein, sondern oft generelle Störungen der arteriellen Gefäße, die das Blut zu den Organen bringen, vor. Eine Mischung aus venösen und arteriellen Störungen kann vorliegen (Ulcus mixtum). Das Ulcus cruris arteriosum kann besonders beim Hochlegen des Beins (Durchblutung wird dadurch noch schlechter) sehr schmerzhaft sein.

Weitere Ursachen
Seltener ist das Pyoderma gangränosum, eine Autoimmunerkrankung, welche zu Beginn dem venösen Beingeschwür sehr ähnlich sehen kann. Auch bösartige Tumore oder ein Diabetes (Blutzucker) oder Tumoren im Beckenbereich, die den Blutabfluss hemmen, können zu offenen Beinen führen. Dazu kommen verschiedene Gefäßerkrankungen wie eine Vaskulititis.

Behandlung
Zunächst sollte nach den Ursachen der Wunde am Bein geschaut werden. Die Venen und Arterien sollten mit einem Ultraschall und ggf mit Kontrastmittel untersucht werden, auch sollte bei Verdacht auf ein Pyoderma gangränosum oder Bösartigkeit eine Hautbiopsie entnommen werden und ein Diabetes (Blutzucker) sowie eine Gefäßentzündung (Vaskulitis) ausgeschlossen werden. Eventuell werden Abstrich zur bakteriologischen Abklärung entnommen. Die Behandlung selbst ist abhängig von der Ursache. So sollte bei einem arteriellen Geschwür die Durchblutung verbessert werden, bei einer Vaskulititis (Gefäßentzündung) und einem Pyoderma gangränosum Immunsupressiva gegeben und bei einer Neoplasie operiert werden. Bei dem häufigsten venösen Beingeschwür sollte der Abfluss der Venen/Lymphe verbessert werden (Kompressionsstrümpfe, Wickeln der Beine, ggf. venöse OP, Bewegung der Waden und Mobilisation des Sprunggelenks). Die lokale Wundbehandlung erfolgt stadienabhängig. Zunächst sollte die Wunde gesäubert werden. Dann kann mit unterschiedlichen Wundauflagen die Wundheilung gefördert werden.

Hautarzt online fragen
Da es viele Ursachen einer Beinwunde gibt, sollten Sie Sie sich bei dem Auftreten von Unterschenkelgeschwüren bei einem Hautarzt vorstellen. Die Anfrage an den Hautarzt können Sie zunächst mit Fotos auch online stellen, hierzu haben wir ein Anfrageformular. Ein seit Jahren tätiger und sehr erfahrener Online Hautarzt gibt Ihnen meistens in kurzer Zeit eine Rückmeldung, welche weiteren Untersuchungen sinnvoll sind und wie Sie behandeln können.


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